Dienstag, 3. Juli 2012

Ich war noch niemals in New York!

Fuer mich trifft das zwar nicht zu, dafuer aber fuer Sven (entschuldigt bitte die unansehnliche Schreibweise, aber da wir per Justins Laptop schreiben, muessen wir leider auf saemtliche Sonderzeichen verzichten) und so recht kann ich mich an meinen letzten Aufenthalt von vor 7 Jahren auch nicht erinnern!

Nach 5 stuendigem Schlaf im sehr angenehm kuehlen Wohnzimmer (draussen herrschen momentan etwa 30-35 Grad) gab es zuerst einmal ein typisch amerikanisches Fruehstueck. Bagels! Anschliessend sind wir mit Justin zum naheliegenden Grocery Store gefahren und haben vorallem beim Arizona Iced Tea zugeschlagen (1,26l = 1,29$!!), da kann man nicht Nein sagen!



Der folgende Absatz ist wohl vorallem fuer diejenigen interessant, die vielleicht schon selbst eine USA-Reise planen. Beim T-Mobile Shop um die Ecke haben wir uns eine amerikanische SIM-Karte zugelegt, mit der man fuer etwa 50$ dreissig Tage lang freie SMS, freies Telefonieren und eine unbegrenzte Internet-Flat bekommt. Um noch etwas mehr Geld auszugeben haben wir uns gleich noch ein 7-Tage-Subway-Ticket fuer 30$ gekauft. Gott Sei Dank haben wir eine rasche Gewichtsabnahme unserer Geldboersen den Rest des Tages etwas eindaemmen koennen.

Nun aber zum eigentlichen Programm des Tages: Lower Manhattan!
Wir wissen nicht, ob es an unserem jugendlichen Geist liegt, oder an unserer fehlenden Erfahrung, aber im Prinzip haben wir den Tag komplett ungeplant gestartet, im Endeffekt aber alles gesehen, was uns als relevant erschien!

Nach 30-minuetiger Subway-Fahrt von der Bay Ridge zur South Ferry Station befanden wir uns direkt inmitten der riesigen Hochhaeuser und waren somit ersteinmal komplett orientierungslos (das lag vorallem an dem bewusst fehlenden Stadtplan).

Wir versuchten uns zuerst am Meeresrauschen zu orientieren, was jedoch im Grossstadtdschungel ein relatives Problem darstellte, weswegen wir einfach den Schildern zur South Ferry folgten. Nach kurzem Fussmarsch wurden wir auch schon mit dem ersten Blick auf die Freiheitsstatue belohnt. GAIL! 


Nicht so berauschend war allerdings die Schlange der Faehre, welche sich durch halb Manhattan zu schlaengeln schien. Wir befanden unsere "gut durchdachte" Zeit als zu kostbar und wollten unseren "strengen Zeitplan" undbedingt einhalten und marschierten weiter, immerhin war es bereits 11:49 und 34 Sekunden!

Als unsere Blicke etwas weiter nach oben abschweiften - wobei "etwas" auch mit "sehr weit" gleichzusetzen ist - ist uns dann auch endlich das neue World Trade Center, oder auch Freedom Tower genannt, aufgefallen, welches bereits im halbfertigen Zustand das hoechste Gebaeude von New York ist! Es loest somit das Empire State Building ab.

Nun kam uns die Idee, dass wir hier doch gleichzeitig das 9/11 Memorial anschauen koennten, was sich jedoch als nicht besonders weise herausstellte. Die hier vorhandene Schlange stand der Menschenmenge vor der Freiheitsstatue in keinster Weise nach und wir konnten nicht begreifen, wie man sich freiwillig in solch einer Hitze stundenlang anstellt, um sich eine "Baustelle" anzuschauen. Moeglicherweise war es aber auch einfach nicht der perfekte Zeitpunkt und vorallem der morgige Independence Day scheint die Touristenanzahl zu verfielfachen!




 Next stop: Wallstreet!
Hierzu gibt es nicht allzu viel zu erzaehlen, ausser das es jede Menge Banken, Menschen und Fruchtsaftstaende gibt! Und den ein oder anderen ueberraschend ruhigen Park, welcher der Megametropole einen etwas persoenlicheren Charakter schenkt!






Von hier aus liefen wir in in wenigen Minuten zum Pier 17, wo wir uns auf ein originales Philly Cheese-Steak-Sandwich gefreut haben, natuerlich aber keines bekamen, da wir uns nicht in "Philly" befanden. Der Hunger war dennoch ersteinmal gestillt und wir waren noch einige Zeit fasziniert von der enorm hohen Anzahl von Helikopterfluegen, die direkt gegenueber des Piers starteten. 
Tuer auf, Familie raus, naechstes Paar rein, Tuer zu und los. 
So sind innerhalb von 15 Minuten mit Sicherheit 10 Hubschrauber in alle Himmelsrichtungen davongeflogen.


Weiter ging es zur City Hall, vorbei am Gefaengnis von Manhattan und geradewegs zu einem kleinen Stand, welcher kostenlos delizioeses Wasser verteilte. Dieses schien zunaechst ein Segen zu sein, entpuppte sich dann aber bei genauerer Betrachtung als Wasser Osmose aus dem naechstliegenden Hydranten.






Nach kurzer Entspannungspause im kleinen Park, sind wir zielgerichtet der Menge gefolgt und wurden so ohne Umwege nach Chinatown gefuehrt. Abgesehen von der Tatsache, dass fast jeder Laden einer Familie namens "Fu" gehoerte, war das Warenangebot deutlich breiter gefaechert. Von mehr oder weniger frischem Fisch bis hin zu Gewuerzen und winkenden Katzen findet man dort alles, was man in einer echten asiatischen Stadt ebenso erwarten wuerde. 

Vorallem die Groesse von Chinatown war ueberwaeltigend und wir brauchten allein eine halbe Stunde um uns einen Ueberblick zu verschaffen. Wuerden wir ausschliesslich Fotos aus Chinatown zeigen, duerfte wahrscheinlich niemand im Traum daran denken, dass wir uns gerade in den USA und gleichzeitig im sogenannten "Melting Pot" befinden. Wir verirrten uns als einzige nicht-Asiaten in einen landestypischen Supermarkt und waren sowohl begeistert, wie auch schockiert ueber das ungewoehnliche Sortiment und der kleine Hunger wurde noch kleiner!




Die Pforten von Little Italy liegen in so unmittelbarer Naehe zu Chinatown, dass wir ohne es zu merken in die Heimat des "Paten" stolperten. Dennoch ist auch hier der Flair einzigartig und es macht einfach Spass, durch die Strassen des "historic quarter" zu schlendern.








Da die Zeit anscheinend keine Ruecksicht auf uns nehmen wollte und sich der Jetlag langsam aber sicher bemerkbar machte, kauften wir uns einen mit massenhaft Eiswuerfeln gekuehlten Iced Coffe und machten uns  auf den Weg zu unserem letzten Tagesziel, der Brooklyn Bridge. Die 1,8 Kilometer lange Bruecke war eine angenehme Abwechslung nach unserem 7-stuendigen Fussmarsch durch Manhattan und praktischer Weise fuehrte sie uns naeher in Richtung Bett! 

Zum Abschluss des Tages chillten wir an einem zuvor entdeckten "Strandstueck" zwischen der Brooklyn Bridge und der Manhattan Bridge.





Der letzte Snack des Tages war typisch Deutsch - Bretzeln und Wuerstchen, im Corner-Bistro hier in Brooklyn! Begleitet von Latinoamerikern in fetten Karren mit derben Hip-Hop-Beats ging es zurueck ins gemuetliche Heim zu unseren mehr als nur gastfreundlichen Bekannten!


Abschliessend laesst sich sagen, dass viel zu viele Eindruecke auf uns eingeprasselt sind um sie jezt schon verarbeiten zu koennen und abgesehen von den Ballungsgebieten Chinatown oder Little Italy, hat uns vorallem die Vielfalt der Nationalitaeten und deren angenehmes Zusammenleben stark beeindruckt!

Das war's fuer heute!
Wiederschaun, reingehaun!




3 Kommentare:

  1. Das nenn ich mal eine lebhafte Schilderung...
    Wir sind quasi mittendrin obwohl nicht dabei...
    Liebe Grüsse aus der Heimat und viel Spass in NY

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  2. Richtig gut gemacht! :D
    Winkende Katzen. *hehe* ;D

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  3. Das ist ein toller Bericht - aber typisch für meine "Jungs"
    Ohne Plan einfach drauflos und das Beste daraus machen
    Ich freue mich schon auf unser Treffen in L.A.
    Viel Spaß noch

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