Freitag, 13. Juli 2012

Von San Francisco in die Wüste (Teil 1)

Heute morgen hieß es Abschied nehmen, denn wir verließen San Francisco bereits zu früher Stunde. Nach kargem Frühstück stiegen wir um 8 Uhr in unseren
liebgewonnenen Toyota Corolla - den wir übrigens Mandy getauft haben - und fuhren los. Über die Bay Bridge in Richtung Oakland und durch den dort vorhandenen Berufsverkehr ging es über Sacramento in Richtung Lake Tahoe!

Über die ersten 2 Stunden können wir (Dustin und Sven) nicht großartig berichten, da wir grösstenteils geschlafen haben, während Uwe die I-50 entlang fuhr.
Pünktlich zu unserem Zwischenstopp in Placerville, um einen Kaffee zu trinken, wurden wir wach und freuten uns auf die hoffentlich interessantere Landschaft der Sierra Nevada, denn bisher ging es heute lediglich durch immer gleich aussehende Stadtgebiete.
Langsam stieg die Steigung der Straße immer weiter an und die karge Landschaft wich einer abwechslungsreichen Kulisse von diversen Nadelbäumen. An einem
kleinen Fluss enlang schlängelte man sich das Gebirge empor bis auf über 2000 Meter! Vereinzelt wurde man an die heimischen Alpen erinnert, wenn man
zwischendurch Holzhütten mit schweizerischer, österreichischer oder deutscher Flagge sah, die beispielsweise Bratwürste oder Wienerschnitzel anboten!


Nach 5 Stunden, hoch oben auf einem Berg, folgten wir der Straße um die Bergwand herum und wurden mit einer unglaublichen Weitsicht über ein endloses Tal belohnt, von wo aus man sogar den See sehen konnte!

30 Minuten später waren wir auch schon fast am Ufer angekommen, als wir uns dazu entschieden zum Aussichtspunkt der Emerald Bay zu fahren, die sich nur weniger Meilen von South Lake Tahoe entfernt befindet. Hier oben bekommt man einen ersten schönen Eindruck darüber, wie groß und wie schön blau dieses Gewässer ist!
 


Das nächste Ziel war das Hard Rock Cafe Lake Tahoe (muss einfach sein!), also überquerten wir die Grenze nach Nevada, die genau durch das Städtchen verläuft und durch all die Kasinos, die in Kalifornien verboten sind, unübersehbar ist!











Da es hier nun aber doch deutlich wärmer war als noch in San Francisco, gingen wir zuerst zum Strand und Dustin und Sven entschieden sich kurzer Hand dazu, einen Jetski zu mieten, um den See erkunden zu können!
Zuerst mussten die beiden allerdings erst einmal zurück zu Mandy sprinten, da Dustin seinen Führerschein
vergessen hatte.
Nach einer Stunde war der Spaß leider wieder vorbei, aber es hat sich absolut gelohnt! Um Geld zu sparen haben wir uns einen Jetski geteilt, auch wenn unser Rumgeschreie und rasanter Fahrstil für Aussenstehende vielleicht etwas merkwürdig aussah! 

Der unterschiedliche Wellengang und die riesige Größe des Gewässers war einfach faszinierend (etwa 3 mal so groß wie der Gardasee und der höchstgelegene See der USA).
Uwe hatte derweil die Ruhe genossen und es sich am Strand gemütlich gemacht.


Der eigentliche Plan war, sich um 4 Uhr weiter zu fahren um Abends in Lovelock anzukommen, wo wir in einem Motel oder sonstigem übernachten wollten, das wir bisher jedoch nicht reserviert hatten. Nun plagte uns aber der Hunger und im Hard Rock Cafe waren wir auch noch nicht. Uwe hatte vorher schon ein kleines Strandlokal erkundet. Nach einem leckerem Essen an der Strandbar und dem anschließenden obligatorischen Einkauf der Hard Rock Cafe T-Shirts hatte sich unsere Weiterfahrt auf 6.00 pm verschoben.
Aber nun waren wir soweit, unsere Reise fort zu setzen.

Von nun an saß Dustin hinterm Steuer und es ging weiter durch die Gebirgskette hindurch zur Interstate 80. Der Gedanke, dass wir morgens noch in San Francisco das Meer erblickt haben, gerade an einem riesigen See mit Nadelwäldern und nun durch die Wüstenlandschaft Nevadas fuhren, ist noch immer irgendwie surreal.

Da wir es irgendwie doch geschafft haben, unserem Zeitplan aufzuholen und fit fürs Autofahren waren, überfuhren wir die Ausfahrt nach Lovelock einfach und sind nun gerade in diesem Moment ( dieser Bericht wurde heute nämlich live während der Autofahrt schon geschrieben) nur noch wenige Meilen von unserem neuen Ziel 'Winnemucca' entfernt! Das wäre uns allerdings beinahe zum Verhängnis geworden.
Da die I-80 die einzige Schnellstraße ist, die querfeldein durch Nevada nach Salt Lake City führt, sind alle naheliegenden Orte meistens komplett ausgebucht! Doof nur, dass hier die einzige Nacht zu verbringen gilt, bei der wir uns vorher nicht um ein Hotel gekümmert haben (weil wir halt nicht genau planen konnten, wie weit wir kommen würden)! Also haben wir gerade alle möglichen Hotels und Motels in Winnemucca  angerufen (was aufgrund des schrecklichen Telefonnetzes hier in der Wüste schwerer ist als gedacht), mit demselben Ergebnis: ausgebucht!

Egal ob das Motel 6, Days Inn, Best Western oder was auch immer! Doch beim 7. Oder 8. Versuch kehrte unser bewehrtes Glück mal wieder zu uns zurück! Im 'Hotel Winners Casino' bekamen wir gerade eben das letzte freie Zimmer zugeteilt! In Zukunft werden wir wohl etwas voraussichtiger Planen.

In zwei Ausfahrten sind wir im Örtchen angekommen und es ist inzwischen stockeduster (wie sollte es auch sonst mitten in der Wüste sein?), also werden wir gleich erst einmal unsere Sachen auspacken, vielleicht wird Uwe noch den ein oder andere Quarter in den Banditen werden und dann geht es ab ins Bettchen! Immerhin ist es jetzt halb 10 und wir sind alleine heute 420 Meilen gefahren!


Live-Zusatz um 23.45h (11.45pm):
Uwe hat gerade im Casino einen Riesengewinn von 5 $ gemacht - den hauen wir jetzt noch auf den Kopf und holen uns etwas zu essen !!!!!!!

Bis morgen! 




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