Montag, 23. Juli 2012

Viva Las Vegas! (Grand Canyon - Route 66 - Las Vegas)

Sorry Leute, dass dieser Bericht mit Verspätung kommt - aber wir waren noch bis nachts um 1.00h unterwegs - und dann hat unser Computer auch noch gestreikt - es ist jetzt 10.00h morgens am 23.07.2012 in Las Vegas - noch kein Frühstück gehabt - aber hier ist unser Bericht für euch alle:

Heute (das war dann am 22.7.12) ging es sehr früh los, um 6.30h war für Uwe die Nacht vorbei. Dustin und Sven hatten noch eine 1/2 Stunde Schonfrist, dann mussten auch sie aus dem "Doppelbettchen" ( die beiden mussten sich nämlich seit dem Zusammentreffen mit Uwe immer eines der Kingsize-Betten teilen).
Also, raus aus den Federn - fertig machen für die Reise nach Las Vegas. Dafür hatten wir einen kleinen Umweg über Flagstaff eingeplant, da wir von dort aus über die berühmte "Route 66" weiter bis Kingmann fahren wollten.



Leider konnte wir die "echte Route 66" nur etwa 15 Minuten nutzen - dann ging sie in die I-40 über ( diese
Interstate hat irgendwann die Route 66 ersetzt) Immer wieder sind wir mal wieder runter von der I-40 und haben versucht, Stücke der Route 66 wieder zu finden - meist waren es aber nur so kurz angelegte "Loops".
Dort konnte man einige Stores + Shops besichtigen ( ich glaube, die wurden nur für die Touris hergerichtet) - aber wir mussten immer wieder auf die Interstate zurück .

10 Meilen vor Seligman verpassten wir die erste Möglichkeit, wieder auf die alte Historic Route zurück zu kommen. Aber in Seligman fanden wir zurück zu dem berühmten Weg, Traum aller Biker.Dort wollten wir unbedingt im "Westside Lilo's Café" essen gehen ( das hatten wir in einem Bericht auf Arte gesehen) Vorher passierten wir aber etliche typische Läden, die rechts und links der Strasse liegen. Teilweise sehr urig und sehr passend zum Ambiente der Gegend.





Dann erreichten wir das gesuchte Lokal, ein Restaurant, dass von einer deutschen Auswanderin und ihrem amerikanischen Ehemann vor vielen Jahren gegründet wurde, und heute immer wieder ein gern besuchter Ort für Touristen und auch Einheimische ist. In Lilo's Westside Cafe muß man gewesen sein. Wenn man nach 3 Wochen amerikanisches Essen satt hat, sollte man unbedingt hierher fahren. Dort gibt es German Frikadelle und German Wiener Schnitzel, sogar mit Spätzle. Wir hatten genügend Hunger, um uns allen dreien jeweils ein Wiener Schnitzel mit Pommes zu bestellen. Man, war das lecker - mittlerweile war es kurz nach 12.00h und der Laden war brechend voll. Gut, das wir anscheinend rechtzeitig dort eingetroffen waren, so konnten wir nach einer kurzen Verdauungsphase unsere Fahrt weiter fortsetzen. Allerdings nicht, ohne mit dem amerikanischen Besitzer (= der Ehemann der deutschen Mitbegründerin) noch einen kurzen Plausch zu halten.















Danach machten wir noch einen
kurzen Stopp in Angel's Barbershop, auch bekannt aus dem Fernsehbericht. Angel Delgadillo ist der Gründer der Route  66 Association in den USA. Er brachte die Route 66 zurück ins Leben. Angel lebt seit seiner Geburt hier in Seligman, an der Route 66. Er konnte ihr Aufblühen und ihren Untergang miterleben. Durch sein Arrangement, das seiner Familie, und das von vielen seiner Freunde, ist hier in Seligman die Route 66 lebendiger denn je. Heute setzt er sich mit seiner ganzen Kraft für die Wiederbelebung der Straße ein. "Angels Barbershop and Gift Shop" wird heute von seiner Frau Vilma und der Tochter mit ihrem Mann geführt. Angel, der mittlerweile 80 Jahre zählt, hat sich zurückgezogen und ist ab und an noch in seinem Barbershop anzutreffen. Den Hauptteil des Geschäfts erlediget aber die jüngere Generation. Angel selbst war heute nicht anwesend, und so fuhren wir wieder los.



Weiter gings auf der Route 66 in Richtung Kingmann, vorbei an kleinen Ortschaften, oftmals nur bestehend aus ein paar Häusern. Kurz angehalten haben wir auch an einer dieser sogenannten "Geisterstädten", das sind die Ortschaften, die wohl früher von Menschen bevölkert wurden, aber heute existieren meist nur noch verfallene Baracken bzw. Überreste der Häuser und Gemeindeeinrichtungen.






Kurz vor Las Vegas überquerten wir dann noch den Hoover-Dam - ein riesiges Bauwerk. Die Hoover-Talsperre (englisch: Hoover Dam, ursprünglich als Boulder Dam bezeichnet) befindet sich auf der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Nevada und Arizona, knapp 50 Kilometer südöstlich der Touristenhochburg Las Vegas im Black Canyon. Sein Absperrbauwerk staut den Colorado, der hier die Grenze zwischen Arizona und Nevada bildet, zum Lake Mead auf. Der aufgestaute See weist eine Fläche von 63.900 Hektar, eine Länge von rund 170 km und eine maximale Tiefe von etwa 180 Metern auf. Mit seinem Speicherinhalt von rund 35 Milliarden Kubikmetern ist er der größte Stausee der USA.

Der Hauptzweck der Talsperre ist die kontrollierte Wasserabgabe in Arizona, Nevada und Kalifornien.Es war mittlerweile richtig heiss geworden, als wir aus dem Auto ausstiegen, war es so, als würden wir durch einen Backofen laufen. Sofort lief uns die "Brühe" herunter, selbst der Wind war unangenehm heiss und brachte keine Abkühlung. Das Termometer für Las Vegas zeigte 39 Grad an, hier könnte es aber auch noch ein paar Grad wärmer gewesen sein. Wir parkten unser Auto auf einem der zahlreich vorhandenen Ausichtspunkte, und gingen zu Fuß runter zum Damm. Das war bei dieser Wärme schon anstrengend, sollte aber noch schlimmer kommen. Erstmal bestaunten wir die Größe dieses Bauwerks. Wir machten einige Fotos, um dann zum Auto hoch zurück zu laufen. Nassgeschwitzt und durstig kamen wir wieder bei Mandy an.

Doch was dann folgte, trieb unser Adrenalin auf ein neues Maximum.



Auf das nachfolgende Erlebnis hätten wir gerne verzichtet, aber es gehört zu unserer Reise mindestens genauso dazu wie alle anderen positiven Eindrücke, die wir (bisher) sammeln konnten. Als wir nun also mit unserer Besichtigung des Damms fertig waren, fand Dustin plötzlich  sein Handy nicht mehr. Es war nicht aufzufinden, wir suchten das ganze Auto ab. Nicht da!!! Folglich müsste er es wohl unterwegs zum Damm verloren haben. Wir gingen und fuhren sämtliche Wege, die wir zurückgelegt hatten ab - nichts zu finden. Als letzte Möglichkeit gab es noch die Stelle, wo das WC war, das wir zuerst aufgesucht hatten. Evt. war das  Handy ja dort vielleicht herausgefallen. Uwe hatte zwischenzeitlich immer wieder mal auf Dustins Handy angerufen, es hätte ja sein können, dass es jemanden gefunden hatte  - auch alles vergeblich. Aber auch beim Restroom war das Handy nicht. Ein letzter Anrufversuch von Uwe auf Dustins Handy, irgendwo in der Beifahrertür vibrierte doch etwas... Und tatsächlich, obwohl wir schon mehrfach dort nachgeschaut hatten - da war es ganz innen im Seitenfach. Schreck lass nach - jetzt aber nichts wie auf nach Las Vegas. Noch ein kurzer Tankstopp in Boulder City (Benzinpreis hier bei 3,45$/Gallon - man erinnert sich vielleicht noch, auf dem Highway 1 von L.A. nach San Frans haben wir mal 5,79$/Gallon bezahlt) und dann war auch schon die Silhouette von Las Vegas am Horizont zu erkennen. Die Oase in der Wüste, umgeben von "Nichts".





Was uns dann dort erwartete, übertraf alle unsere Erwartungen und auch alles bis dahin Erlebte. Ich weiß, mit diesem Ausdruck haben wir während unserer Berichte schon mehrmals herhalten müssen, aber es war halt wirklich immer so, dass ein tolles Ereignis vom nächsten doch wieder irgendwie getoppt wurde. Ein gigantisches Spielgebiet für Erwachsene - Eindrücke sind nicht das richtige Wort für das, was wir beim Anblick dieser unfassbaren Gebäude empfanden. Wir hatten ein Zimmer im "Caesar's Palace" gebucht. Das war nicht billig, aber hier wollten wir mal richtig auf die "Kacke" hauen, und es uns gut gehen lassen. Als wir vorfuhren, wussten wir nicht, wie uns geschah.

Das Gepäck wurde uns abgenommen, Autoschlüssel im Auto lassen (keine Angst 'Mandy' - die passen gut auf dich auf - die bringen dich nur in die Garage) und hin zur Rezeption. Wir hatten schon vorher ein geräumiges Zimmer bestellt - jetzt bot man uns für 100$ für die 2 Nächte ein Upgrade an - da konnten wir nicht 'Nein' sagen. Und so bezogen wir im Augustus Tower Zimmer-Nr. 4464 mit Blick auf das Bellagio, inklusive der berühmten Wassershow und gegenüber dem 'Eiffelturm' - der totale Wahnsinn. Hier im Hotel des Filmes "Hangover", fühlt man sich einfach wie ein König! Das Zimmer ist 650 squarefeet groß (das sind etwa 65 qm), es hat selbst im Badezimmer (natürlich Whirlpool + separater Dusche) einen Fernseher und ist einfach nur purer Luxus. Aus der Minibar haben wir uns trotz Durst und Hunger nicht bedient, sonst hätten wir aufgrund der Preise (1 kleine Packung Erdnüsse = 12$) unseren Urlaub hier und jetzt beenden müssen. Einige Zeit später wurde unser Gepäck angeliefert und dann fiel uns ein, dass wir noch manche Sachen im Fahrzeug hatten liegen gelassen. Also hin zum 'Valet Parking' - unsere "Mandy" wurde aus der Garage geholt, wir holten unsere 'Plörren' raus und ab ging's für unser Auto wieder in die Tiefgarage. Obelix würde sagen:  Die spinnen, die Römer (Amis)!






(unser Blick aus dem Fenster!)

Danach haben wir zunächst unser Hotel erkundet. Aber was sage ich, denn unser Hotel gleicht eher unserer eigenen Stadt. Das Caesar's Palace ist ja unter anderem auch berühmt für seine vielen Pools.
Der über 18.000 m² große Garden of the Gods ist mit seinen Zypressen, Palmen, Marmorsäulen und klassischen Statuen eine Darstellung römischer Erhabenheit und verfügt über vier Pools und zwei große Whirlpools. Blickfang der Anlage ist der 929 m² große Palace Pool mit einem Rundbau, in dem eine vergoldete Cäsar-Statue steht. Der rechteckige Neptune Pool ist 464 m² groß und von gepolsterten Liegen umgeben. Der 45 m lange Venus Pool ist von den anderen Pools abgeschirmt und kann von Oben-ohne-Fans genutzt werden. (Für den Besuch des unabhängig geführten Venus Pool wird eine Gebühr erhoben.) Die am Pool gelegenen Cabañas mit Fernseher, Telefon, Deckenventilator und gepolsterten Liegestühlen können gemietet werden.


Nun, wir begaben uns dann auf die Suche nach diesem Bereich, und tatsächlich, nach etwa einer guten Stunde haben wir den Eingang gefunden. Zwischenzeitlich passierten wir diverse Bars, reichlich Casinos, eine Einkaufsmeile ( in etwa so groß wie der untere Bereich unseres Centros in Oberhausen), noch ein paar Restaurants, nicht zu vergessen, noch die in jedem zur Verfügung stehenden Bereich aufgestellten Spielautomaten, ein Theater, und was weiß der Himmel noch für andere Einrichtungen. Wie schaffen wir es immer nur wieder, die ganzen Eindrücke in uns aufnehmen zu können ??



Also, Pooleingang gefunden, aber es war schon 21.00h (die Zeit stimmte, wir hatten uns Gott sei Dank zeitmässig nicht umstellen müssen) - aber die Pools sind nur von 8.00am bis 8.00pm geöffnet. Nun denn, dann wollten wir die Zeit nutzen, über den Las Vegas Strip zu bummeln. Dabei war unser Ziel der Stratosphere Tower, aber dazu später mehr.



Das Caesar's Palace liegt ziemlich mittig im Ballungsgebietes des Strips. Rechts das Bellagio, links das Mirage, gegnüber Paris Paris und alle anderen erdenklichen berühmten Hotels in unmittelbarer Nähe! Der Stratosphere Tower liegt allerdings etwas außerhalb, weswegen unser Fussweg dorthin 1 1/2 Stunden dauerte. Die unglaubliche Menge an Attraktionen und Menschen trug natürlich ihren Teil dazu bei. Millionen von Blinklichtern blenden einen nahezu und ziehen die Blicke auf sich. Vom Eiffelturm zum Markusplatz in Venedig sind es etwa 5 Minuten Fussweg und auch das Empire State Building ist nicht weit entfernt. Besonders imponierend war die Piratenshow des Treasure-Island-Hotels, bei der sich 2 riesige Piratenschiffe durch das Wasserbecken vor der Hotelanlage bewegen. Das eine Schiff vollgeladen mit Räubern, dass andere (wie sollte es auch anders sein, schließlich ist man in Vegas) überladen mit Tänzerinnen.



















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Mit voranschreitendem Fußmarsch gelangt man jedoch in Gegenden der Stadt, die nicht von Geld und Glücksspielen, sondern von Armut und Obdachlosigkeit dominiert werden. Hier treffen sich die beiden Extreme und prallen so hart aufeinander, wie in kaum einer anderen Stadt. Am Stratosphere Tower angekommen reihten wir uns in die Schlange des Casinos/Hotels/Aussichtsturms ein und warteten darauf, vom Aufzug in den 108. Stock kutschiert zu werden. Oben befindet sich eine Bar, die Aussichtsplattform, ein Restaurant, eine Kapelle zum heiraten und die Hauptattraktion des Towers


Die oberste Etage gleicht einem Mini-Vergnügungspark auf fast 300 Metern Höhe. Bungie-Jumping, Power Tower und 2 weitere Fahrgeschäfte laden dazu ein, seine Nerven zu kitzeln. Wer es etwas ruhiger mag, kann sich auch mit dem Blick über die Stadt bei Nacht begnügen, welche die Fahrt nach oben bereits wert ist! Sven wollte sich damit aber nicht zufrieden geben und buchte eine Fahrt des Power Towers, der dich mit enormer Geschwindigkeit in die Höhe schießt und anschließend wieder fallen lässt.

Es war inzwichen 1 Uhr und man konnte behaupten, dass wir einen anstrengenden Tag hinter uns hatten, also begaben wir uns wieder ins Erdgeschoss, riefen uns ein Taxi und fuhren für 15$ zurück zum Hotel. Hier gingen wir der Reihe nach noch einmal den Jacuzzi genießen (bis auf Uwe, der sich dieses Vergnügen wohl bis zum nächsten Tag aufsparen will) um dann todmüde in die Betten zu fallen.



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