Mittlerweile geht es steil auf das Ende unserer Reise zu, doch anstatt in Tränen zu versinken sind wir weiterhin mit Elan und viel Spaß dabei, Amerika zu erkunden.
Unser zweiter kompletter Tag in L.A. ist zu Ende und wir haben heute ein etwas entspannteres Tagesprogramm hinter uns gebracht. Wir starteten in den Tag mit einem Frühstück auf dem Zimmer, da der Frühstücksraum und sämtliche andere Sitzmöglichkeiten, wie am Pool oder in der Lobby restlos besetzt waren. Wir holten uns also ein paar Toast und Butter und machten es uns auf dem Bett gemütlich.
Gestärkt ging es nun los auf die Reise zum Venice Beach! Nach einer Autofahrt von gefühlten 10 Stunden durch den Arbeitsverkehr von Los Angeles kamen wir dann endlich am Parkplatz an und machten uns gleich auf den Weg. Vor dem Strandbesuch wollten wir noch eben die künstlich angelegten Kanäle in der am Strand gelegenen Wohngegend anschauen. Niedlich diese Kanäle! Sie sind nur ca. 30 Zentimeter tief, da hatten wir schon etwas mehr erwartet, aber nun gut, schön waren sie! Und damit gemeint sind vor allem die anliegenden Häuser in diesem Gebiet.
Hier gibt's auch so eine Art "Wildwechsel" |
Dann ging es endlich auf zur Hauptattraktion des Tages -zum Venice Beach - und innerhalb weniger Minuten waren wir auf der Promenade. Der Strand war ziemlich leer gefegt und hätte ohne das Wasser wohl eher an eine Wüste erinnert. Hier und da mal ein vereinzelter Mensch, der sich in der Sonne räkelt. Das mag aber auch daran gelegen haben, dass es wochentags war.
So leer der Strand war, umso voller die Promenade. Alle 10 Meter fanden sich Läden, die eine seriöses, ärztliches Attest zum Cannabis-Konsum für 40 $ anboten. Dazu unzählige Läden, welche T-Shirts, Mützen und alles andere vorstellbare zu günstigen Preisen anboten.
Nicht zu vergessen hier die Straßenverkäufer, die ihre selbstgemachten Waren anboten oder auf verrückte Weise bettelten. So fanden wir einen Mann, der sich hinter einer Pappe versteckte, die einige Stellen frei ließ. Der Typ ließ sich mit Münzen bewerfen, um Geld zu bekommen.
Auch ein Hund im Bikini, der sich, auf dem Rücken liegend, Geld ins Höschen stecken ließ, durfte natürlich nicht fehlen, wenn wir von den verrückten, außergewöhnlichen Ideen berichten, um Geld zu verdienen......
Neben den zahlreichen Geschäften finden sich hier wiederum sehr schöne Strandhäuser und wir fanden offiziel den kleinsten Vorgarten der Welt, welcher zudem noch schön verziert war.
Der famose Muscle Beach hat mich persönlich weniger beeindruckt als erwartet, da nur wenige Bodybuilder da waren und er viel kleiner ist als wir erwartet hatten. Aber nichts desto trotz ist es ein Must See hier am Venice Beach in L.A.!
Die Masse der Menschen und die hohe Dichte von Geschäften erschlägt einen förmlich hier an der Promenade. Zu guter Letzt platzten wir noch in den Dreh eines Werbefilms für Motorrad-Stuntfahrer hinein, welche am Venice Beach laut dröhnend ihre Maschinen für den Spot präsentierten.
Nach dem Besuch am berühmten Strand, wollte Sven unbedingt noch das Filmset einer seiner Lieblingsserien (gemeint ist O.C. California) besichtigen, leider erfolglos. Nachdem Google uns den damaligen Drehort ausspuckte, stellte sich heraus, dass sich der Pier der besagten Serie in unmittelbarer Nähe zu uns befand.
Wir fuhren zuversichtlich zum Manhattan Beach, welcher ca. 3 Meilen vom Venice Beach entfernt liegt. Den Pier fanden wir, doch es war leider nicht der aus der Serie.
Wir genehmigten uns dort trozdem einen kleine Snack und nutzen dann die Zeit unserer Parkuhr sinnvoll mit einem Sonnenbad am Strand von Manhattan Beach. Ins Wasser wagte sich jedoch niemand, da doch ein recht frischer Wind über den Sand fegte.Wirklich eine schöne, etwa einstündige Pause am Strand. Einzig die lautstarke, mitteilungsbedürftige mexikanische Familie nebenan störte unsere Idylle ein wenig.
Wir gaben nach Ablauf unserer Parkuhr nicht auf, und fuhren nach neuen Informationen aus dem internet weiter zum Redondo Beach, wo sich dann endlich der gesuchte Pier befinden sollte. Jedoch wurden wir auch hier leider nicht fündig, resignierten und fuhren nach halbstündiger Suche wieder zum Hotel zurück. Auf dem Rückweg kamen wir noch an unserer ersten gemeinsamen Lodge vorbei und mussten uns dann doch wehleidig eingestehen, dass sich der Kreis langsam schließt.
Unser Hotelzimmer nutzen wir dann noch um weiter zu relaxen (langsam merken auch wir, wieviel Substanz diese Reise doch gekostet hat), machten uns dann jedoch dann noch mal auf, den letzten Tagespunkt für heute abzuarbeiten. Wir wollten noch einmal zum Griffith Observatory, um L.A. einmal bei Nacht von oben sehen zu können. Der Anblick hier kommt doch schon sehr nah an den von Las Vegas heran, einfach nur atemberaubend schön, vor allem die einzigartige Färbung des Himmels im Zusammenspiel mit den einzelnen
Schleierwolken tat sein übrigens zur Schönheit dieses Moments.
Aber seht selbst, die Bilder sagen mehr als tausend Worte das je sagen könnten!
Jetzt, zurück im Zimmer gibt es nur noch Fernsehen, das letze Bier und die langsam aufkommenden Gedanken an den morgigen Tag und die Planung der Abreise, wobei wir (Dustin und Sven) uns nocheinmal auf Achse begeben wollen und ein paar Dinge besichtigen wollen, aber dazu mehr morgen.
Bis dahin, gute Nacht!
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