Also haben wir uns von unseren gekauften Lebensmitteln (Truthahnaufschnitt, Käse, Salami, Schinken und Brot) unser "delicious" Frühstück selbst gemacht. Kaffee spendete der, wie in allen Hotels bisher, auf dem Zimmer bereit gestellte Kaffee-Automat..... das war richtig lecker.
In der Planung stand noch ein Rundgang im Canyon, und zwar, bei dem man auch den berühmten "Thors Hammer" sehen konnte. Uwe entschied sich letztlich doch, den Rundweg auszulassen und ist statt dessen vom "Imigration View Point" bis zum "Sunrise View Point" auf dem Rim oben entlang gelaufen - weniger anstrengend und passender für "sein Alter".
Also machten sich Dustin und Sven ab dem "Sunrise Point" auf den Weg.
Hier gingen wir den Queens Garden Trail hinunter, dessen leichte Neigung relativ langsam, aber dafür auch gemütlich, ins Innere des Canyons führte. Dementsprechend "voll" war es auf dieser Route auch. Es war nicht überfüllt, allerdings gingen uns die riesigen Familien, die den kompletten Weg versperrten und scheinbar ein Foto von sich und jedem Hoodoo (davon gibt es tausende!) haben wollten, etwas auf den Nerv!
Die Umgebung machte das allerdings wieder wett und schnell waren wir am tiefsten Punkt des Wanderweges angekommen, der sich durch ein kleines Waldstück hindurch zieht. Da der Queens Garden Trail eigentlich kein Loop ist, man also den selben Weg wieder zurückläuft, entschieden wir uns dazu, von hier aus den Navajo Trail zurück nach oben zu laufen. Das ist eben jener Weg, den wir gestern angefangen, aber nur halb abgelaufen sind und dann umkehrten.
Erst verschnauften wir noch kurz im Tal und schauten uns all die Menschen und sonstige Gestalten an, die hier unsere Wege kreuzten. Dann schnallten wir uns unsere Rucksäcke auf und begannen die, deutlich einsamere, Rückreise! Erneut ging es durch mehrere Serpentinen nach oben, vorbei an den "Two Bridges" und schließlich zum "Thors Hammer". Ein Hoodo wie jeder andere auch, allerdings freistehend und daher doch irgendwie schön anzusehen. Von hier aus waren es nur noch etwa weitere 5 Minuten bis zum Sunset Point, wo wir auf Uwe treffen sollten.
Um Highnoon (12.00h) haben wir uns dann wieder alle wiedergefunden und machten uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel - dem Zion Nationalpark.
Wir fuhren nochmal am Red Canyon vorbei, den wir ja schon auf der Hinfahrt bestaunt hatten, weil wir wieder zurück auf den Highway 89 mussten.
Von dort ab gings dann links weiter auf diesem Highway , vorbei an wieder einmal unterschiedlichsten Landschaften und hinein in unser neues Zielgebiet. Von links oben bedrohten schon wieder dunkle Wolken unser Vorhaben, aber weiter hinten waren auch hellblaue Flecken zu sehen, und die waren genau in unserer Fahrtrichtung. Diese Situation kannten wir ja bereits von gestern! Also munter drauflos gefahren, es würde schon irgendwie wieder klappen mit dem Wetter. Außerdem waren die riesigen roten Berge des Zion-Gebirges so fasizinierend, dass man das Wetter schon eigentlich gar nicht mehr recht beachtete.
Und genauso war es dann auch, zur Einfahrt in den Park regnete es noch leicht, was die Felsen jedoch in einem besonderen Licht erscheinen ließ (so hat halt alles sein Gutes, auch im Schlechten) und pünktlich zu unserem ersten Stop am Canyon Overlock Trail, kam die Sonne heraus und wir gerieten sogar noch ins Schwitzen.
Der etwa einstündige Overlook Trail befindet sich noch nicht im Hauptzentrum des Parks, bietet aber den perfekten Einstieg für eben jenen.
Vom Schwierigkeitslevel her ist er schon etwas herausfordernder als die Alternativen im Bryce Canyon! Hier sind es keine Trampelpfade mehr, sondern in den Stein gehauene Treppen, wenn überhaupt! Manche Klippen sind mit Geländerngeschützt, die meisten aber nicht und größtenteils geht es über Felsen und Steinplatten. Und das ist auch gut so! Immerhin wollten wir nach den, mehr oder weniger, gemütlichen Spaziergängen etwas mehr Action! Die Aussicht am Ende des Trails ist mal wieder atemberaubend (uns gehen langsam die Wörter aus!) und man konnte bereits die Straße erspähen, die wir in wenigen Minuten weiterverfolgen würden, um nach Springdale zu kommen, wo unser nächstes Hotel, das Pioneer Lodge, auf uns wartete.
(Hier sieht man links und rechts die improvisierten Wege, wo Geländer benötigt wurden. Oben im Bild ist ganz klein Uwe zu erkennen, direkt am Abgrund!)
Und genau so war es! Nach dem Abstieg, der sehr schnell von statten ging, wurde man von einem Ranger mit einer Art Staffelstab ausgestattet und durch einen Tunnel geleitet. Am anderen Ende mussten wir unser Stäbchen an die dort wartende Rangerin (?) abgeben, wohl als eine Art Garantie, dass wir die Durchfahrt gut überstanden haben!
Entlang der geschlängelte Straße blieben unsere Blicke immer wieder an den riesigen Bergen kleben und wir mussten aufpassen, die nächste Kurve nicht zu verpassen. So wollten wir doch heil ankommen, um am nächsten Tage die Möglichkeit zu haben, das Tal auf eigene Faust zu erkunden.
(oberhalb der Einbuchtung ist der Aussichtspunkt des Overlook-Trails)
Springdale, sowie unser Hotel, befindet sich nicht weit vom Eingang des Zion-Tals und ist ein kleines Dörfchen mit Flair des wilden Westens. Von unseren Zimmern waren wir äußerst positiv überrascht (und sind dies immer noch)! Die Schränke, Betten und teilweise auch Wände sind aus Holz und der Rest der Einrichtung harmoniert wunderbar! Und vor allem haben wir hier eine spitzenmäßige Internet-Verbindung! Nachdem wir uns in aller Ruhe niedergelassen hatten, überquerten wir einmal den Parkplatz der Anlage und steuerten geradewegs auf das Restaurant zu, das nicht nur nett aussieht, sondern zu einem spitzen Preis auch noch hervorragendes Essen mit überaus freundlicher Bedienung liefert! Wir saßen draußen an einem kleinen Tisch und sahen in weiter Ferne eine neue Gewitterfront hinüberziehen. Die ließ auch nicht lange auf sich warten und so mussten wir etwas schneller dinieren, ansonsten wären wir womöglich inklusive unseres Essens baden gegangen. Unsere Laune wurde hierdurch jedoch nicht getrübt. Wir waren vielmehr gebannt von den Wassermassen, die auf die Straßen niederprasselten und nutzten die nächste Gelegenheit, um einigermaßen trocken zurück zum Zimmer zu sprinten. Hier gönnten wir uns nun etwas amerikanisches Fernsehen, das nur ab und zu von Wetter- und Flutwarnungen unterbrochen wurde. Inzwischen (es ist nun halb 10 abends) ist der Himmel wieder wolkenlos und Sven und Dustin haben noch ausgiebig den Pool mit Jacuzzi und Bergpanorama getestet. Test bestanden!
Guten Morgen / Gute Nacht!
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