Heute haben wir es mal etwas langsamer angehen lassen. Nachdem wir gestern viel mehr geschafft haben, als wir uns vorgenommen hatten, (Danke an die Jungs Dustin + Sven, die mächtig dran gezogen haben, dass wir so gut voran gekommen sind) konnten wir heute morgen länger schlafen und erst einmal in aller Ruhe frühstücken.
Wir sind ja, wie bereits erwähnt, gestern abend sogar schon bis nach Winnemuca gekommen, so dass wir heute "nur" noch 350 Meilen bis Salt Lake City, unserem nächsten Zielort, zu fahren hatten. Unser Hotelzimmer, das wir ja nur noch auf den "letzten Drücker" bekommen haben, entpuppte sich übrigens als das Größte von allen Zimmern, die wir bisher als Unterkünfte hatten. Und teuer war es auch nicht - ca. 84 $ für uns alle 3 zusammen.
Eine gesunde Grundlage für so eine lange Fahrt musste geschaffen werden. Uwe wollte im hoteleigenen Restaurant frühstücken, da er als einziger "Erwachsener" (in Utah darfst du vieles erst ab 21 Jahren machen) einige Vorteilscoupons bekommen hatte. Dustin und Sven gingen in das Diners gegenüber vom Hotel - "Jack in the Box"
Uwe hat dann noch schnell seine am Vorabnd gewonnenen 5 $ Dollar an den einarmigen Banditen versucht zu verdoppeln, aber die Banditen waren diesmal wirklich Gauner und haben ihm alles wieder abgenommen !! Nachdem alle genug im Bauch hatten, um in der Wüste überleben zu können, machten wir uns dann kurz vor 11am auf die Reise. Nochmal kurz volltanken, denn Sprit war hier viel günstiger als in L.A. oder San Francisco - und außerdem würde die Fahrt ja auch ein bißchen länger dauern. Eingeplant hatte unser Navi dafür 5:30 Stunden ( ohne Pausen ), also musste alles richtig getimed sein.
Es ging also los durch die Wüste Nevadas, Dustin als Erster am Steuer, Sven als Unterstützung auf dem Beifahrersitz und Uwe machte es sich im Fond des Wagens gemütlich. Geplant war,dass Sven nach dem 1. Drittel Dustin ablösen sollte, und Uwe zum Schluß in die City von Salt Lake einfahren sollte. Es ist natürlich wieder mal anders gekommen, Uwe hatte letztlich gar kein Lust zu fahren und so haben sich Dustin und Sven die Fahrt geteilt.
Die Zeit verging recht schnell - die Jungs knallten sich ihre Musik dazu rein - und Uwe lauschte hinten seinem eigenen Sound. Eine Pause war natürlich eingeplant, die machten wir dann in Wells (who knows where that is ??) an einer Tankstelle. Da der Sprit hier nochmal billiger war als zuvor, tankten wir das Auto nochmals voll - Uwes Kreditkarte wollte die Maschine nicht, aber wir hatten ja genug Bargeld dabei - und 15 $ (soviel kostete die Tankfüllung) ist ja auch nicht die Welt.
Mittlerweile, es war fast 2 pm, war auch wieder Hunger eingekehrt. Sven und Dustin hatte das Pizza-Angebot der Tankstelle den Mund wässrig gemacht, und da 2 Stücke 5 $, aber die ganze Pizza (6 Teile) nur 10.99$ kostete - was glaubt ihr, wie sie sich entschieden haben? Das Ding hat einen Durch-messer von ca. 60 cm - reichlich zu essen für die zwei für den ganzen Tag, zumal die nette, junge Bedienung die Jungs wohl sympathisch fand, denn sie bekamen noch 2 Stücke oben drauf !!
Danach ging's weiter - Sven übernahm das Steuer (Uwe chillte hinten weiter vor sich hin) und bald kam auch schon die Grenze von Utah - und die Landschaft wechselte von Wüste in Salzwüste.
Durch die riesigen Salt Plains benötigt man etwa eine halbe Stunde.
Hierbei handelt es sich um den ausgetrockneten Teil des Great Salt
Lakes, der nun nur noch aus Salzboden besteht. Regelmässig werden hier
Ultra-Speedrennen veranstaltet, da der Boden hier so eben ist, wie an
fast keinem anderen Ort der Welt.
Und ganz pünktlich nach unserem Zeitplan erreichten wir um 4.30 pm ( hier in Utah war es allerdings schon 5.30pm - denn hier ist man 1 Stunde weiter östlich) unser Ziel - Salt Lake City.
Auch unser Hotel "Royal Garden Inn" war schnell gefunden - auspacken und dann wollten die Jungs nochmal los, sich einiges ansehen. Uwe blieb lieber im Zimmer und hat jetzt bisher diesen Bericht geschrieben.
Und nun erzählen uns die beiden Jungs noch, was sie auf ihrem kleinen Trip in Salt Lake City noch alles erlebt haben :
Also...wir fuhren zunächst blind drauf los und versuchten einen der Berge hier in der Umgebung zu erreichen, um uns einen Überblick zu verschaffen und vielleicht weitere Ziele zu entdecken. Diese Überlegung fiel jedoch recht schnell ins Wasser. Das heißt, genauer gesagt machte uns ein Unwetter einen Strich durch die Rechnung. Wie in einem Western rollten die Strohballen über die Straße und der Himmel verdunkelte sich schneller, als wir gucken konnten.
Wir drehten dann sofort um und fuhren wieder in Richtung Stadt, mit dem Ziel, das Hotel wieder zu erreichen. Der Weg dorthin zurück erwies sich jedoch als absoluter Alptraum. Wer das Straßenverkehrssystem hier nicht kennt, sollte sich lieber raushalten - und das hätten wir auch tun sollen. Wenn man Glück hat findet man auf 10 Meilen mal 1 Ampel, die funktioniert - und das ist bei weitem nicht übertrieben.
Hinzu kommt dann noch, dass die Kreuzungen mit den nicht eingeschalteten Ampeln auch noch "super ausgeschildert" sind...oder auch nicht. Jeder fährt, wann es ihm passt und wie es ihm beliebt. Hier Auto zu fahren, ist also definitiv nicht empfehlenswert.
Letztlich fanden wir dann unverletzt zurück und sitzen jetzt auf dem Zimmer, genießen ein wohlverdientes Corona und schauen College Football.
In diesem Sinne
Gute Nacht und bis morgen!
Dustin, nicht schlecht, wusste gar nicht dass du grade ne halbe Weltreise machst ;)
AntwortenLöschenBin grad aus Australien zurückgekommen und waren auch einige Zeit in der Wüste unterwegs, ziemlich geil aufjedenfall!